Review: Stefanie Heinzmann mit Damian Lynn auf „Chance of Rain“ Tour (07.02.2016, Dresden)

Null Prozent Regenwahrscheinlichkeit

Wirklich schön waren die Wetteraussichten am zweiten Februarsonntag für die kleine Elbmetropole Dresden nicht. Trotzdem machten sich die Dresdener und auch die umliegenden Sachsen an diesem Abend auf den Weg zum Alten Schlachthof, um sich etwas Gutes zu tun. Denn: Stefanie Heinzmann is in town!

Damian Lynn (Foto: Kristin Hofmann)
Damian Lynn (Foto: Kristin Hofmann)

Die sympathische Musikerin gastierte mit ihrem aktuellen Album „Chance Of Rain“ im kleinen Saal des Schlachthofs und hatte dabei ihren Schweizer Landsmann Damian Lynn im Gepäck. Trotz Windes und Sturmes sank so die Regenwahrscheinlichkeit in und außerhalb der Location für alle Konzertgänger auf Null Prozent.

Damian Lynn (Foto: Kristin Hofmann)
Damian Lynn (Foto: Kristin Hofmann)

Bereits 20 Uhr betrat der Singer/Songwriter Damian Lynn aus Luzerne die Bühne. Ganz allein, mit einer Gitarre ausgestattet, begann er leise und ruhig seinen Auftritt. Es wurde still und alle lauschten gespannt mit Blick Richtung Bühne. Mit schöner sanfter Stimme und wohlklingenden Klängen verzauberte der junge Musiker zusammen mit seinem Schlagzeuger für eine halbe Stunde das Dresdner Publikum.

Gespannt und entflammt

Zehn Minuten Umbaupause sind wahrlich nicht lang. Aber für aufgeregte Fans, die schon so lange darauf warten, dass „ihre“ Stefanie auf die Bühne kommt, kann es wie eine unerträgliche Ewigkeit wirken. Abbauen, aufbauen, Licht aus. Los geht’s! Umjubelt von ihrem Publikum, jung wie alt, männlich wie weiblich, entflammte Stefanie Heinzmann zusammen mit zwei Backgroundsängerinnen und ihrer Band den Alten Schlachthof für anderthalb Stunden. Mit „On Fire“ sprang der erste Funke über und jede Regenwolke in weiträumiger Umgebung verzog sich freiwillig.

Ein Song für Sarah

Stefanie Heinzmann (Foto: Kristin Hofmann)
Stefanie Heinzmann (Foto: Kristin Hofmann)

Egal ob funkig, soulig oder poppig … Stefanie Heinzmann verbreitete gute und groovige Stimmung vor und auf der Bühne. Mit ihren sehr persönlichen und gefühlvollen Ansagen zwischen den Songs schaffte sie mühelos eine sehr intime und ehrliche Verbindung zu ihrem Publikum. Besonders schön war die Geschichte zu „Little Universe“, den sie für ihre beste Freundin und „bessere Hälfte“ Sarah geschrieben hat. Zusammen mit ihrem Keyboarder Christian und selbst mit einer kleinen Bassulkulele bewaffnet, schaffte Stefanie äußerst gefühlvoll die schöne Illusion eines kleinen eigenen Universums mit funkelndem Sternenhimmel und bunten Nebelwolken.

Mit „Closer To The Sun“ ging der kleine akustische Ausflug ins Universum weiter und das positiv gestimmte Publikum konnte noch etwas in Träumen versinken und abtauchen, bevor es mit „Diggin‘ in the dirt“ dann endlich wieder etwas mehr krachte. Getaucht in ein jazziges Gewand, swingte der kleine Saal außerordentlich zu „Mean Man“ bevor Stefanie ihrem Publikum mit „Thank you“ dankte und sich zum Leidwesen ihrer Fans verabschiedete. Aber jeder schöne Abend muss leider einmal enden. Eins ist sicher: Stefanie Heinzmann muss man einfach gern haben.

Stefanie Heinzmann (Foto: Kristin Hofmann)
Stefanie Heinzmann (Foto: Kristin Hofmann)

Setlist Stefanie Heinzmann:

  1. Intro
  2. On Fire
  3. Whats on your mind
  4. Chance of rain
  5. Roots to grow
  6. Like a bullet
  7. No one/Higher ground
  8. Little universe (Akustik-Set)
  9. Closer to the sun (Akustik-Set)
  10. Diggin’ in the dirt
  11. Waterfall
  12. Show me the way
  13. Uptown funk/jam
  14. Glad to be alive
  15. In the end
    Zugaben:
  16. Mean man (Jazz-Version)
  17. Stranger
  18. Thank you

Mehr Fotos vom Konzert findet ihr in unserer Galerie:

Links:
www.stefanieheinzmann.de
www.damianlynn.com

Kristin Hofmann
Kristin Hofmannhttp://www.fotokatz.de/
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Review: The Vision Bleak erzählen „Weird Tales and Other Haunting Stories“ – (03.11.2024, Dresden)

Es ist ein kalter Sonntagabend im November in Dresden....

Review: Rising From The North – Arch Enemy, In Flames und Soilwork (26.10.2024, Dresden)

Heute wird's heavy hoch drei! Bereits einige "heavy" Bands...

Review: Apocalyptica gegen den Herbstblues im Alten Schlachthof (12.10.2024, Dresden)

Der Herbst ist da. Der Sommer weg. Vorbei die...

Preview: The Vision Bleak mit „Weird Tales“ auf Tour [2024]

The Vision Bleak, die Meister des Horror Metal, ...