Null Prozent Regenwahrscheinlichkeit
Wirklich schön waren die Wetteraussichten am zweiten Februarsonntag für die kleine Elbmetropole Dresden nicht. Trotzdem machten sich die Dresdener und auch die umliegenden Sachsen an diesem Abend auf den Weg zum Alten Schlachthof, um sich etwas Gutes zu tun. Denn: Stefanie Heinzmann is in town!
Die sympathische Musikerin gastierte mit ihrem aktuellen Album „Chance Of Rain“ im kleinen Saal des Schlachthofs und hatte dabei ihren Schweizer Landsmann Damian Lynn im Gepäck. Trotz Windes und Sturmes sank so die Regenwahrscheinlichkeit in und außerhalb der Location für alle Konzertgänger auf Null Prozent.
Bereits 20 Uhr betrat der Singer/Songwriter Damian Lynn aus Luzerne die Bühne. Ganz allein, mit einer Gitarre ausgestattet, begann er leise und ruhig seinen Auftritt. Es wurde still und alle lauschten gespannt mit Blick Richtung Bühne. Mit schöner sanfter Stimme und wohlklingenden Klängen verzauberte der junge Musiker zusammen mit seinem Schlagzeuger für eine halbe Stunde das Dresdner Publikum.
Gespannt und entflammt
Zehn Minuten Umbaupause sind wahrlich nicht lang. Aber für aufgeregte Fans, die schon so lange darauf warten, dass „ihre“ Stefanie auf die Bühne kommt, kann es wie eine unerträgliche Ewigkeit wirken. Abbauen, aufbauen, Licht aus. Los geht’s! Umjubelt von ihrem Publikum, jung wie alt, männlich wie weiblich, entflammte Stefanie Heinzmann zusammen mit zwei Backgroundsängerinnen und ihrer Band den Alten Schlachthof für anderthalb Stunden. Mit „On Fire“ sprang der erste Funke über und jede Regenwolke in weiträumiger Umgebung verzog sich freiwillig.
Ein Song für Sarah
Egal ob funkig, soulig oder poppig … Stefanie Heinzmann verbreitete gute und groovige Stimmung vor und auf der Bühne. Mit ihren sehr persönlichen und gefühlvollen Ansagen zwischen den Songs schaffte sie mühelos eine sehr intime und ehrliche Verbindung zu ihrem Publikum. Besonders schön war die Geschichte zu „Little Universe“, den sie für ihre beste Freundin und „bessere Hälfte“ Sarah geschrieben hat. Zusammen mit ihrem Keyboarder Christian und selbst mit einer kleinen Bassulkulele bewaffnet, schaffte Stefanie äußerst gefühlvoll die schöne Illusion eines kleinen eigenen Universums mit funkelndem Sternenhimmel und bunten Nebelwolken.
Mit „Closer To The Sun“ ging der kleine akustische Ausflug ins Universum weiter und das positiv gestimmte Publikum konnte noch etwas in Träumen versinken und abtauchen, bevor es mit „Diggin‘ in the dirt“ dann endlich wieder etwas mehr krachte. Getaucht in ein jazziges Gewand, swingte der kleine Saal außerordentlich zu „Mean Man“ bevor Stefanie ihrem Publikum mit „Thank you“ dankte und sich zum Leidwesen ihrer Fans verabschiedete. Aber jeder schöne Abend muss leider einmal enden. Eins ist sicher: Stefanie Heinzmann muss man einfach gern haben.
Setlist Stefanie Heinzmann:
- Intro
- On Fire
- Whats on your mind
- Chance of rain
- Roots to grow
- Like a bullet
- No one/Higher ground
- Little universe (Akustik-Set)
- Closer to the sun (Akustik-Set)
- Diggin’ in the dirt
- Waterfall
- Show me the way
- Uptown funk/jam
- Glad to be alive
- In the end
Zugaben: - Mean man (Jazz-Version)
- Stranger
- Thank you
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